Wanderfalke

Falco peregrinus

Flugbild eines Wanderfalkens (Falco peregrinus)
Wanderfalken (Falco peregrinus)
Karte zur Verbreitung des Wanderfalkens (Falco peregrinus)
Verbreitung

Der Wanderfalke (Falco peregrinus) ist ein Kosmopolit, der sehr vielfältige Lebensräume besetzt. Das zeigt sich auch in der Nistplatzwahl. Auf unbewohnten (baumlosen) Nordseeinseln ist er ein Bodenbrüter. In den Mittelgebirgen bevorzugt er Felsspalten und Klippen. Als Kulturfolger brütet er an hohen Gebäuden, Masten und Schornsteinen. 

Vor der fast vollständigen Ausrottungen durch Umweltgifte in den 1970er Jahren war Deutschland geteilt. Südlich der Linie Görlitz, Hannover war der Wanderfalke ausschließlich ein Felsenbrüter, nördlich davon ein Baumbrüter. Die Wiederansiedlung, die oft mit Nisthilfen an Bauwerken einherging, konnten die Traditionsunterschiede zwischen Nord und Süd nicht wiederbeleben.      

Steckbrief

Größe: 36-48 cm  

Gewicht: 550-1300 g 

Verbreitung: weltweit   

Nahrung: vor allem Vögel

Lebensraum: sehr vielseitig, brüte an Felsen, Klippen, auf Bäumen und an Gebäuden 

Zugverhalten: in Mitteleuropa überwiegend Standvogel

Brutzeit: März - Juni

Nest: in Fels- und Gebäudenischen, auf Masten und Bäume    

Fortpflanzung: monogame Saison- und Dauerehe, 3-4  Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 29-32 Tage, 35-42 Tage Nestlingszeit, danach bis zu 4 Wochen Bettelflugphase 

Höchstalter: 17 Jahre, 4 Monate (Totfund) 

Bestand: 1400 Brutpaare in Deutschland, 16,1-31,1 Tausend in Europa; 248-478 Tausend Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet, Trend: zunehmend

In Deutschland: Zugvogel, Wintergast, nicht gefährdet, zunehmend


Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung des Wanderfalken (Falco peregrinus) in Deutschland.
Verbreitung

Nachdem die Wanderfalkenpopulation in Deutschland Mitte der 1970er Jahre fast vollständig eingebrochen war, hat sich der Bestand weitgehend erholt. Vor  allem in den Mittelgebirgen und in den Alpen bis 1800 m brütet der Wanderfalke. Im übrigen Deutschland ist die Verbreitung noch lückenhaft.

In Deutschland ist der Wanderfalke Standvogel, der in der Nähe des Brutplatzes überwintert. Im Herbst ziehen Wanderfalken der Skandinavischen und Russischen Population durch Deutschland in die Überwinterungsgebiete nach Frankreich und Spanien.   

Vogel des Jahres

Um auf seinen besonderen Schutzstatus oder auf den gefährdeten Lebensraum hinzuweisen, ist der Wanderfalke mehrfach zum Vogel des Jahres gekürt worden.

Quellen und Links

Zitiervorschlag: