Die Mantelmöwe (Larus marinus) ist neben der Heringsmöwe, die einzige europäische Möwe mit einem schwarzen Rückengefieder, einem schwarzen Mantel. Sie ist ein Küstenvogel auf beiden Seiten des Atlantiks. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich die Bestände der Mantelmöwe vor allem in Amerika, nachdem sie dort fast ausgestorben war, rasant erholt. Zurzeit nimmt die Population jedoch wieder ab.
In Deutschland brütet die Mantelmöwe erst seit Mitte der 1980er Jahre.
Größe: 64-79 cm
Gewicht: 1033-2272 g
Verbreitung: eurasische und nordamerikanische Küsten des Atlantiks bis Spitzbergen
Nahrung: Fisch, Wirbellose der Gezeitenzone
Lebensraum: Küstenbereich von der gemäßigten Zone bis in die Arktis
Zugverhalten: Kurzstreckenzieher, weicht im Norden der Packeisgrenze aus
Brutzeit: April - Juni
Nest: Bodenbrüter meist in Kolonien
Höchstalter: 25 Jahre und 9 Monate
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 3 (2) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 26-28 Tage, flügge nach 45-50 Tagen
Bestand: 46-52 Brutpaare in Deutschland, 113-133 Tausend in Europa, 690-940 Tausend Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend, bis zu. 30 % über drei Generationen in den USA und Europa)
In Deutschland Jahresvogel, Zugvogel, Wintergast, brütet erst seit Mitte der 1980er Jahre vereinzelt an der deutschen Nord- und Ostseeküste, Trend zunehmend.