Blaumerle

Monticola solitarius

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Männliche Blaumerle (Monticola solitarius)
Männliche Blaumerle (Monticola solitarius)
Karte zur Verbreitung der Blaumerle (Monticola solitarius)
Verbreitung

Die Blaumerle (Monticola solitarius) ist ein Ansitzjäger, der oft wirbellose Tiere im Flug erbeutet. Dabei werden auch Insekten, Spinnen und Schnecken vom Felsen, aus Felsspalten und Nischen abgelesen. Sogar kleine Wirbeltiere werden erbeutet.

Der abendliche Gesang der Blaumerle, ist in felsigen Tälern und Schluchten prägend und erinnert in seiner Dominanz an den Gesang der Amsel. Der recht große Fliegenschnäpper wurde bis vor kurzem noch den Drosseln zugeordnet. Genetische Untersuchungen zeigen aber eine engere Beziehung zu den Fliegenschnäppern.   

Steckbrief

Größe: 20-23 cm

Gewicht: 37-70 g

Verbreitung: Mittelmeerraum bis Japan 

Nahrung: Wirbellose und kleine Wirbeltiere, Früchte     

Lebensraum: steile Klippen, Felsen, Felsvorsprünge, Ruinen, Steinbrüche, dringt teilweise in Städte vor   

Zugverhalten: Teilzieher und Standvogel

Brutzeit: März - Juli

Nest: Felsspalten, Höhlen, auf Simsen

Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 4-5 (2-6) Eier, 2 (1) Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-15 Tage, Nestlingszeit 15-16 Tag

Höchstalter: 24 Jahre (Voliere)  

Bestand: 110-237 Tausend Brutpaare in Europa, 1,5-3,2 Millionen Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet, Trend: stabil

In Deutschland Ausnahmeerscheinung, zuletzt 1966 auf Hiddensee


Vogelstimmen

Gesang

Rufe


Nachweise in Deutschland

Karte zu den Nachweisen der Blaumerle in Deutschland
Nachweise

Aus Deutschland gibt es nur vier sichere Nachweises des Kurzstreckenziehers.

  • 1865 Andernach/RP
  • 1962 Helgoland/SH (8. Juni) 
  • 1962 Hildesheim/NI (23.-26. August) 
  • 1966 Hiddensee /MV (4. August) 

Andere Beobachtungen wurden auf Volierenflüchtlinge zurückgeführt. 

Das nächste Brutgebiet der Blaumerle liegt in der Schweiz, wo sie noch mit wenigen Paaren in den Kantonen Tessin und Wallis brütet. Ein Brutvorkommen in Österreich bestand zwischen 1884 und 1890, der letzte Nachweis gelang am 29. Juni 1988 in Kärnten.  

Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: