Der Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts entlang der Flüsse in Deutschland weit verbreitet. Er hat bevorzugt auf den Kies- und Sandbänken der Flüsse und Seen gebrütet. Im Zug der Flussbegradigungen und dem Ausbau der Wasserstraßen ging dieser Lebensraum für die Art fast vollständig verloren.
Mit der Eroberung sekundärer Lebensräume konnte der Flussregenpfeifer den Bestandseinbruch der Population etwas kompensieren. Die Vögel findet man heute bevorzugt in Kies- und Sandgruben, aber auch auf großen Baustellen im städtischen Siedlungsraum.
Größe: 14-17 cm
Gewicht: 26-53 g
Verbreitung: Eurasien bis Japan
Nahrung: Insekten, Spinnen, auch Sämereien
Lebensraum: im Kies- und Sandbereich von Flüssen und Flussinseln, ist in Mitteleuropa Kies- und Sandgruben ausgewichen
Zugverhalten: in Europa Langstreckenzieher, der in Afrika südlich der Sahara überwintert
Brutzeit: April - Juni (Europa)
Nest: frei auf kiesigem Boden, meist in Gewässernähe
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, Bigynie nicht selten, 4 Eier, 1-2 Bruten pro Jahr, Brutdauer 22-28 Tage, flügge nach 24-29 Tagen
Höchstalter: 12 Jahre und 11 Monate
Bestand: 5,5-8 Tausend Brutpaare in Deutschland, 134-262 Tausend in Europa, 280-530 Tausend Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend)
In Deutschland Zugvogel, brütet in ganz Deutschland