In ganz Europa, aber vor allem in Deutschland, war der Seeadler (Haliaeetus albicilla) noch bis in das 20. Jahrhundert als "schädliche" Vogelart einer starken Verfolgung ausgesetzt gewesen. Nur noch 15 Brutpaare gab es 1900 in Deutschland. Seit dem haben sich die Bestände langsam erholt.
Die grünen Schilder, die in Westdeutschland ein Naturschutzgebiet kennzeichnen, ziert bis heute der Nordamerikanische Weißkopfseeadler. Nur Bayern hat 2007 den amerikanischen Seeadler durch die heimische Art ersetzt.
Größe: 74-92 cm
Gewicht: 3100-6900 g
Verbreitung: gesamte nördliche Paläarktis und W-Grönland
Nahrung: vielseitig, Vögel, Säugetier bis 3kg, auch Aas und Fisch
Lebensraum: wasserreiche Süß- und Salzwasserhabitate der Küste und im Binnenland
Zugverhalten: meistens Standvogel, im Norden Russland und Asiens Zugvogel
Brutzeit: Februar - April (Europa)
Nest: hohe Bäumen, Felsklippen
Höchstalter: 32 Jahre
Fortpflanzung: monogame Dauerehe, ganzjährige Revierbindung, 2 (1-3) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 34-46 Tage, flügge nach 70-90 Tagen
Bestand: 628-643 Brutpaare in Deutschland, 9-12,3 Tausend in Europa, 20-50 Tausend Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland Jahresvogel und Wintergast, brütet in Ostdeutschland