Die Flussseeschwalbe (Sterna hirundo) bevorzugt als Bruthabitat möglichst vegetationsfreie Sand- und Kiesbänke, im Küstenbereich Primärdünen, Salzwiesen und Strände. Sie ist toleranter gegenüber Aufwuchs als die Küstenseeschwalbe, meidet aber im Unterschied zur Trauerseeschwalbe, die im Schilf brütet, vegetationsreiche Uferbereiche.
Das Vorkommen der Flussseeschwalbe beschränkt sich heute weitgehend auf die Küstenbereiche von Nord- und Ostsee. Im 19. Jahrhundert war die Art im Binnenland, entlang der großen Flüsse, weitverbreitet. Brutbestände im Binnenland gibt es noch in Ostdeutschland. Auch in Bayern haben sich die Bestände in den letzten Jahrzehnten erholt. Dennoch gilt die Flussseeschwalbe in Deutschland immer noch als stark gefährdet und wird in der Roten Liste der Brutvögel in Deutschland in der Kategorie 2 geführt.
Größe: 33- 39 cm
Gewicht: 97 - 83g
Verbreitung: Europa und Asien, Nordamerika, Karibik und vereinzelt in Nordafrika
Nahrung: kleine Fische, Krebse und Wasserinsekten
Lebensraum: offene Küsten, natürliche Fluss- und Binnengewässer mit wenig Vegetation
Zugverhalten: Zugvogel, überwintert an den Küsten Afrikas, Südamerikas und Australasien
Höchstalter: 30 Jahre und 9 Monate
Brutzeit: April - Juni
Fortpflanzung: Monogame Saisonehe, tw. in großen Kolonien, 2 - 3 Eier; 1 Brut selten Zweit und Schachtelbrut pro Jahr, Brutdauer: 20 - 26 Tage, flügge nach 23 - 27 Tagen
Bestand: 9 bis 10 Tausend Brutpaare in Deutschland; 316 - 605 Tausend in Europa, 1,6 - 3,6 Millionen weltweit
Status: nicht gefährdet (weltweit); in Deutschland stark gefährdet
In Deutschland Brutvogel an der Nordsee, in Ostdeutschland und an den großen Flüssen in Süddeutschland