Die Präriemöwe (Leucophaeus pipixcan) ist eine mittelgroße nordamerikanische Möwe. Sie ist ein Langstreckenzieher und überwintert an der Pazifikküste von Südamerika auf der Höhe von Peru und Chile. Mit der Schwalbenmöwe hat sie die weitesten Zugwege einer Möwe.
In der Brutzeit und während des Zuges tritt die Präriemöwe oft in großen Schwärmen auf.
Die englische Bezeichnung Franklin's Gull geht auf Richardson zurück, der die Art 1832 zum ersten Mal beschrieben hat. John Richardson war Teilnehmer einer Expedition von John Franklin und benannte sie zu Ehren seines Expeditionsleiters Franklin's Gull.
Größe: 32-38 cm
Gewicht: 220-335 g
Verbreitung: In den Prärieprovinzen Kanadas und der nördlichen USA
Nahrung: Ringelwürmer, Insekten und deren Larven, auch Samen und anderes pflanzliches
Lebensraum: feuchtes Marschland mit offenem Wasser,
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert an der Pazifikküste Südamerikas
Brutzeit: April - Juni
Nest: Koloniebrüter im Rohrkolben, Schilf, auf schwimmenden Matten, immer über Wasser
Fortpflanzung: monogam, 3 (2-4) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 23-26 Tage, flügge nach unbekannt
Höchstalter: 9 Jahre
Bestand: 1,0-1,5 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland seltener Gastvogel, neun Nachweise, zuletzt 2023 am Altmühlsee/BY
Die Präriemöwe ist eine amerikanische Möwe, die im nördlichen Bereich der Great Plains brütet und an der Westküste Südamerikas überwintert. Die Vögel ziehen zwischen den Rocky Mountains und dem Mississippi nach Südamerika. Seit den 1970er Jahren wird die Art gelegentlich auch in Europa beobachte. Oft sind es adulte Vögel, ein zeitliches Muster im Jahresrhythmus ist dabei nicht erkennbar. In Mitteleuropa gelang der erste Nachweis 1986 bei Salzgitter-Heerte in Niedersachsen. Seitdem ist die Präriemöwe neunmal in Deutschland beobachtet worden, zuletzt im Mai 2023 am Altmühlsee in Bayern.
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