Die Ringschnabelmöwe (Larus delawarensis) war 1920 aufgrund systematischer Bejagung fast ausgerottet. Sie hat sich seitdem zu einer der häufigsten und bekanntesten Vögel Nordamerikas entwickelt. In einigen Gegenden wird sie mittlerweile wieder als Schädling empfunden. Maßnahmen zur Bekämpfung zeigen Gott sei Dank nur einen mäßigen Erfolg.
Wegen der nahen Verwandtschaft zu anderen Möwen kommt es gelegentlich zu Mischbruten mit Sturmmöwe, Aztekenmöwe und der Präriemöwe.
Größe: 43-54 cm
Gewicht: 580-770 g
Verbreitung: Nordamerika
Nahrung: Fische, Insekten,. Regenwürmer
Lebensraum: Inseln und Halbinseln an Seen und im küstennahen Bereich
Zugverhalten: Kurstreckenzieher und Standvogel, überwintert vor allem an den Küsten bis Mexiko und Karibik
Brutzeit: April- Juni
Nest: Bodenbrüter in Kolonien
Fortpflanzung: monogam, auch weibliche Paare, die in ein Nest legen, 2-4 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 23-28 Tage, flügge nach 34-41 Tagen
Höchstalter: 31 Jahre und 9 Monate
Bestand: 2,56 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland seltener Gastvogel, mehrere Nachweise, zuletzt 2020 in NRW
Seit 1982 ist die Ringschnabelmöwe siebzehnmal in Deutschland nachgewiesen worden. Zehn der Beobachtungen fanden in den Monaten Dezember und Januar statt. Oft hielten sich die Möwen über einen längeren Zeitraum auf. Besonders bemerkenswert ist eine Ringschnabelmöwe, die von 2013 bis 2020 jedes Jahr zwischen Dezember und Januar an dem Fähranleger am Rhein bei Leverkusen-Hitdorf erschien und dort teilweise bis in den Mai hin verweilte. Der Aufenthalt im Rest des Jahres ist unbekannt.
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