Beim Karmingimpel (Carpodacus erythrinus) besteht der Reviergesang aus verschiedenen Elementen, von denen es fünf verschiedene Typen gibt. Im Reviergesang können diese Elemente auf vielfältige Weise kombiniert werden. Dadurch können sich die Gesänge der Karmingimpel zwischen den einzelnen Revieren erheblich unterscheiden.
Karmingimpel brütet in kleinen Kolonien, die aus bis zu 15 Paaren bestehen können. Diese Gruppen sind durch einen gemeinsamen Gesang gekennzeichnet. Der Gesang wird von dem ersten Männchen bestimmt, dass im Brutrevier eintrifft. Andere Männchen übernehmen ihn, wenn sie sich der Kolonie anschließen.
Größe: 13-15 cm
Gewicht: 19-33 g
Verbreitung: Osteuropa bis Ostasien, Kaukasus, Altai, Himalaya
Nahrung: Samen, Knospen
Lebensraum: halboffene Landschaften, mit Strauch- und Krautschicht, in Asien auch Parks.
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert in Indien und Südostasien
Brutzeit: Mai - August
Fortpflanzung: monogam, gelegentlich polygam, 4-6 Eier, eine Bruten pro Jahr. Brutdauer: 11-14 Tage, flügge nach 10 -13 Tagen. Jungvögel werden noch bis zu 2 Wochen gefüttert.
Höchstalter: 9 Jahre
Bestand: 600 - 950 Brutpaare in Deutschland. 7,8-14,1 Millionen in Europa und 62,4-113,2 Millionen weltweit.
Status: nicht gefährdet (Trend: abnehmend)
In Deutschland: Brutvogel und Zugvogel, nicht gefährdet, zunehmend
Für den Karmingimpel liegt Deutschland am westlichen Ende des Brutareals. Er kommt deswegen vor allem in Nordostdeutschland vor. Im übrigen Deutschland gibt es wenige Brutvorkommen in fast allen Bundesländern. Die Ansiedlung des Karmingimpels in erfolgt erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bei Greifswald gelang 1924 der erste Brutnachweis.
Der Karmingimpel bevorzugt eine halboffene Landschaft, gerne in Verbindung mit Gewässern.
Erst im Mai und Anfang Juni kehrt der Langstreckenzieher aus den Überwinterungsgebieten zurück. Der Wegzug erfolgt in den Monaten September und Oktober.
Zitiervorschlag: