Sitta europaea
Der Kleiber (Sitta europaea) ist ein Höhlenbrüter, der gerne als Nachmieter in alte Spechthöhlen einzieht. Da den kleinen Vögeln, das Einflugloch zu groß ist, wird es mit einer Mischung aus Lehm und Speichel verkleinert. Auch andere Baumhöhlen und Nistkästen werden so bearbeitet, um möglichen Räubern den Zugang zur Brutröhre zu erschweren.
Sibirische Volksgruppen wie die Tungusischen Völker oder die Jakuten stellten aus dem Fleisch der Kleiber ein Pfeilgift für die Jagd her. "Ein Thier, das mit einem solchen Pfeile getroffen werde, falle gleich auf der Stelle nieder, und könne nicht einen Schritt gehen."
Größe: 12-17 cm
Gewicht: 17-28 g
Verbreitung: Nordafrika, Eurasien
Nahrung: Insekten, vor allem Käfer, Raupen und andere Wirbellose, im Herbst und Winter hauptsächlich Samen und Nüsse und Früchte, meistens Haselnüsse und Bucheckern
Lebensraum: alte Laub- und Mischwälder, auch Parks und Gärten
Zugverhalten: Standvogel
Brutzeit: April - Mai
Nest: Baumhöhlen, auch Mauerlöcher und Nistkästen
Fortpflanzung: monogame Saisonehe mit langer Partnertreue, 5-9 (4-12) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 15-18 Tage, flügge nach 20-28
Höchstalter: 12 Jahre, 10 Monate (Totfund)
Bestand: 1,25-1,75 Millionen Brutpaare in Deutschland, 10,7-21,4 Millionen in Europa, weltweiter Bestand unbekannt
Status: nicht gefährdet, Trend: zunehmend
In Deutschland Jahresvogel, brütet in ganz Deutschland, nicht gefährdet, Trend: zunehmend