Orpheusspötter

Hippolais polyglotta

Orpheusspötter (Hippolais polyglotta)
Orpheusspötter (Hippolais polyglotta)
Karte zur Verbreitung des Orpheusspötters (Hippolais polyglotta) weltweit.
Verbreitung

Der Orpheusspötter (Hippolais polyglotta) ist eng verwand mit dem Gelbspötter. Während der Gelbspötter von Zentraleuropa bis Sibirien verbreitet ist, brütet der Orpheusspötter von Nordafrika bis Zentraleuropa. Die Kontaktzone der beiden Spötter überlappt sich nicht sehr stark, Gelb- und Orpheusspötter sind sich sehr ähnlich in ihren Ansprüchen an das Habitat. Die starke Konkurrenz zwischen beiden Spezies verhindert eine größere Überschneidung der Brutareale.  

Dennoch hat der Orpheusspötter sein Areal in den letzten 80 Jahren nach Norden ausdehnen können. Er profitiert dabei vor allem vom Rückgang des Gelbspötters wird vermutet. Klimaveränderung oder ein aggressiveres Verhalten werden nicht als Grund angesehen.  

Steckbrief

Größe: 12-13,5 cm  

Gewicht: 8-14 g 

Verbreitung: Westeuropa bis Nordafrika   

Verbreitungsschwerpunkt: Südwestfrankreich und Iberische Halbinsel

Nahrung: Insekten und andere Wirbellose, im Sommer auch Früchte 

Lebensraum: dichtes Buschwerk mit gut entwickelter Krautschicht, bevorzugt trockene und sonnenexponierte Habitate 

Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert in Westafrika.

Nest: bis 3 m in dichten Sträucher oder kleinen Bäumen.  

Brutzeit: Mai - Juli 

Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 4-5 (2-6) Eier, 1  (2) Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-14 Tage, Nestlingszeit 11-13 Tage, selbstständig nach 11 Tagen 

Höchstalter: 8 Jahre, 11 Monate (Wiederfang)  

Bestand: 0,9-1,8 Tausend Brutpaare in Deutschland, 2,3-3,8 Millionen in Europa

Status: nicht gefährdet, Trend: zunehmend

In Deutschland: Zugvogel und Brutvogel der Oberrheinische Tiefebene, nicht gefährdet, Trend zunehmend


Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung des Orpheusspötters (Hippolais polyglotta) in Deutschland.
Verbreitung

Der Orpheusspötter bevorzugt in Deutschland Standorte mit einem trockenen und heißen Mikroklima. Dort besetzt er die dichte Kraut- und Strauchschicht.

In Deutschland ist er erst seit Anfang der 1980er Jahre ein Brutvogel. 1983 gelang der erste Brutnachweis in Baden-Württemberg. Seit dem hat sich der Orpheusspötter in der Oberrheinischen Tiefebene und im Saarland ausgebreitet und dringt über Hessen und Nordrhein-Westfalen nach Norden vor. 

Mitte Mai kehrt die Art aus dem westafrikanischen Überwinterungsgebiet zurück, End Juli setzt der Wegzug ein.     

Vogelstimmen

Gesang

Rufe


Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: