Tachymarptis melba
Der Alpensegler (Tachymarptis melba) ernährt sich wie der Mauersegler und die Schwalben von Luftplankton. Als Luftplankton bezeichnet man kleine Gliedertiere, aber auch Algen und Bakterien, die nicht aktiv fliegen. Sie werden durch die Thermik und den Wind fortbewegt.
Bei guten thermischen Verhältnissen trägt die aufsteigenden warme Luft das Luftplankton in höhere Luftschichten. Segler und Schwalben fliegen an solchen Tagen besonders hoch. Kühlt die Luft ab, geht es in tiefere Luftschichten.
Größe: 20-22 cm
Gewicht: 76-120 g
Verbreitung: Mittelmeerraum, Türkei bis Butan, Indien, Sri Lanka, Afrika
Verbreitungsschwerpunkt in Europa: Italien
Nahrung: Luftplankton
Lebensraum: sehr vielfältig, in den Alpen an Felswänden, hohen Gebäuden
Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert in Afrika
Brutzeit: Mai - Juni
Nest: Koloniebrüter in Felsspalten oder Mauernischen mit freiem Anflug
Fortpflanzung: monogame Saisonehe mit hoher Nistplatztreue, 1-3 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 17-23 Tage, flügge nach 53-66 Tagen
Höchstalter: 26 Jahre, 15 Tage
Bestand: 300-350 Brutpaare in Deutschland, 151-327 Tausend Brutpaare in Europa; 1,0-2,1 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: stabil
In Deutschland: Brutvogel, Zugvogel, nicht gefährdet. Trend: zunehmend
Der Alpensegler brütet seit 1955 in Deutschland. Angesiedelt haben sich Vögel der Schweizer Population. Zwischen beiden Brutbeständen kommt es auch heute noch zu einem regen Austausch. Ausgebreitet hat sich der Alpensegler von Freiburg aus entlang des Hochrheins über den Bodensee und die Donau bis nach Bayern. Karlsruhe stellt zurzeit das nördlichste Brutareal dieser wärmeliebenden Art dar.
Der Langstreckenzieher kehrt aus den westafrikanischen Überwinterungsgebieten Ende März, Anfang April zurück. Im August und September findet der Herbstzug statt.
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