Haliaeetus leucocephalus
Von 1954 bis 1994 wurden Natur- und Landschaftsschutzgebiet in Deutschland mit einem grünen, dreieckigen Schild gekennzeichnet. Als schwarzweißes Logo ziert das Schild die Silhouette eines Weißkopfseeadlers, dem Wappenvogel der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Weißkopfseeadler ist eng verwand mit dem auch in Deutschland brütenden Seeadler. In Deutschland als Wildvogel beobachtet wurde dieser Greifvogel bisher aber noch nie.
Entworfen wurde das Schild von dem Grafiker Hans Troschel (1899-1979), der vermutlich irrtümlicherweise den Weißkopfseeadler verwendet hat.
Im Zuge der Wiedervereinigung haben einige westdeutsche Bundesländer, die Beschilderung aus der ehemaligen DDR übernommen. Dort ziert seit 1954 die Waldohreule Schilder zur Kennzeichnung von Naturschutzgebieten. Es wurde von dem Naturschützer Kurt Kretschmann (1914-2007) entworfen.
Größe: 70-90 cm
Gewicht: 2,5-6,3 kg
Verbreitung: Nordamerika
Nahrung: vielseitig, vor allem Fisch, Säugetiere, Vögel, oft Aas
Lebensraum: ausgeprägte Wälder an großen Gewässern
Zugverhalten: in Kanada und Alaska Zugvogel, überwintert im mittleren Nordamerika
Brutzeit: März - Juni (variiert mit dem Breitengrad)
Nest: im Baum, seltener in Klippen oder auf Felsen
Fortpflanzung: monogame, vermutlich lebenslange Paarbindung, 1-3 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 35Tage, verlassen Nest nach 8-14 Wochen
Höchstalter: 28 Jahre (36 in Gefangenschaft)
Bestand: unbekannt
Status: nicht gefährdet, Trend: stabil
In Deutschland bisher kein Nachweis von Wildvögeln, wird jedoch gern von Falknern gehalten.