Die Ohrenlerche (Eremophila alpestris) ist die einzige Lerchenart, die auch in Amerika vorkommt. Auf der Pribilof-Inseln, die zu Alaska gehört brüte zwar gelegentlich die Feldlerche, bis auf das nordamerikanische Festland hat sie es aber aus eigener Kraft nicht geschafft.
In Nordamerika ist die Ohrenlerche weit verbreitet, es gibt sogar ein isoliertes Brutvorkommen im kolumbianischen Hochland. Insgesamt werden 42 Unterarten unterschieden, In Deutschland ist ab September die Ohrenlerche ein regelmäßiger Wintergast an den Küsten. Dort suchen sie gerne im Spülsaum nach Nahrung. Die Vögel fallen dann durch ihren schwefelgelben Kopf auf. Die Federohren tragen die Vögel nur während der Brutzeit.
Größe: 14-17 cm
Gewicht: 26-46 g
Verbreitung: gesamte Holarktis, Hochland von Kolumbien
Nahrung: im Sommer Insekten oft Heuschrecken, im Winter Sämereien
Lebensraum: offene karge Flächen mit niedriger Vegetation, gerne steinige, felsiger Untergrund
Zugverhalten: nördliche Population zieht sonst Standvogel
Nest: Bodenbrüter
Brutzeit: April - Juni (abhängig vom Breitengrad des Bruthabitats)
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 3-5 (2-7) Eier, 1-2 Bruten pro Jahr, Brutdauer 11 (10-14) Tage, verlassen Nest nach 10-11 Tagen, flügge nach 15-16 Tagen
Höchstalter: 7 Jahre, 1 Monat (Wiederfang)
Bestand: 2,14 - 6,51 Millionen Brutpaare in Europa, 140 Millionen Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend
In Deutschland Zugvogel und Wintergast, vor allem an den Küsten
Die Ohrenlerche ist in Deutschland ein Wintergast. Ab Oktober sind die Vögel bis in den Mai an der Deutschen Nord- und Ostseeküste zu beobachten. Im Strandbereich suchen die Ohrenlerche gerne nach Insekten und sind dort leicht zu entdecken. Regelmäßig, aber selten tauchen diese Lerchen auch im Binnenland auf. Dabei handelt es sich um durchziehende Vögel, die aus russischen Brutgebieten stammen.