Ohrenlerche 

Eremophila alpestris

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Rote Liste Status der Ohrenlerche in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weltweit.
Rote Liste

Ohrenlerche (Eremophila alpestris), Foto: Viola Wege
Ohrenlerche (Eremophila alpestris), Foto: Viola Wege
Karte zur Verbreitung der Ohrenlerche (Eremophila alpestris)
Verbreitung

Die Ohrenlerche (Eremophila alpestris) ist die einzige Lerchenart, die auch in Amerika vorkommt. Auf den Pribilof-Inseln, die zu Alaska gehört brüte zwar gelegentlich die Feldlerche, bis auf das nordamerikanische Festland hat sie es aber aus eigener Kraft nicht geschafft.   

In Nordamerika ist die Ohrenlerche weit verbreitet, es gibt sogar ein isoliertes Brutvorkommen im kolumbianischen Hochland. Insgesamt werden 42 Unterarten unterschieden. In Deutschland ist ab September die Ohrenlerche ein regelmäßiger Wintergast an den Küsten. Dort suchen sie gerne im Spülsaum nach Nahrung. Die Vögel fallen dann durch ihren schwefelgelben Kopf auf. Die Federohren tragen die Vögel nur während der Brutzeit. 

Steckbrief

Größe: 14-17 cm

Gewicht: 26-46 g

Verbreitung: gesamte Holarktis, Hochland von Kolumbien 

Nahrung: im Sommer Insekten oft Heuschrecken, im Winter Sämereien

Lebensraum: offene karge Flächen mit niedriger Vegetation, gerne steinige, felsiger Untergrund 

Zugverhalten: nördliche Population zieht sonst Standvogel

Nest: Bodenbrüter  

 

Brutzeit: April - Juni (abhängig vom Breitengrad des Bruthabitats)

Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 3-5 (2-7) Eier, 1-2 Bruten pro Jahr, Brutdauer 11 (10-14) Tage, verlassen Nest nach 10-11 Tagen, flügge nach 15-16 Tagen

Höchstalter:  7 Jahre, 1 Monat (Wiederfang)    

Bestand: 2,14 - 6,51 Millionen Brutpaare in Europa, 140 Millionen Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend

In Deutschland Zugvogel und Wintergast, vor allem an den Küsten


Vogelstimmen

Der melodiöse Balzgesang der Ohrenlerche wird entweder von niedrigen Warten aus oder während eines langsamen Singflugs vorgetragen und besteht aus wiederholten Silben wie "tu-a-li tiali ti..." oder "pit-wit wit-pit pitwii wii-pit...". 

Der Fluggesang ist charakterisiert durch stereotype, schnell wiederholte Silbenfolgen wie "pit wit pit-wit pittle wittle little little liii" und wird oft während eines schnellen, niedrigen Flugs vorgetragen.

Im Rufrepertoire der Ohrenlerche kommen Kontakt- und Stimmfühlungsrufe vor. Sie dienen der Kommunikation innerhalb der Gruppe und sind oft hell pfeifend oder kurz und scharf. Beispiele sind "tieh", "tiü", "tsi(e)", "tsit", "trr-i trrli" und dreisilbige Kombinationen wie "di-di-di".

Warnrufe werden bei Gefahr oder Störung geäußert und sind oft kurz und scharf, wie "zirr", "tirr" oder "tirrlitt".

Nestlinge betteln um Futter mit einem weichen und leisen "swiiet".

In der Auseinandersetzung mit Artgenossen werden hastige und laute Rufe wie "tri-tri-trrr-tr" geäußert.

Gesang

Rufe


Verbreitung in Deutschland

Karte zur Verbreitung der Ohrenlerche in Deutschland
Verbreitung

In Deutschland ist die Ohrenlerche ein Wintergast. Ab Oktober sind die Vögel bis in den Mai an der Deutschen Nord- und Ostseeküste zu beobachten. Im Strandbereich suchen die Ohrenlerche gerne nach Insekten und sind dort leicht zu entdecken. Regelmäßig, aber selten, tauchen diese Lerchen auch im Binnenland auf. Dabei handelt es sich um durchziehende Vögel, die aus russischen Brutgebieten stammen.     

Bildergalerie

Die Ohrenlerche fällt im Brutkleid durch ihre Federohren auf, die wie kleine Hörner am Kopf empor stehen. Beim Männchen sind sie deutlicher entwickelt als beim Weibchen. Männchen sind kräftiger im Federkleid gefärbt, unterscheiden sich aber sonst nicht wesentlich von den Weibchen. Im Schlichtkleid, nach der Brutsaison, variieren die dann weniger intensiv gefärbten Vögel so stark, dass es schwerfällt, die Geschlechter zu unterscheiden.   

Quellen und Links

Zitiervorschlag: