Anser cygnoides
Die Schwanengans (Anser cygnoides) ist in Europa ein Neozoon, das in Zentralasien beheimatet ist. Sie wurde vor etwa 2000 Jahren in China domestiziert.
Während der Coronakrise hat die Chinesische Regierung an der Grenze zur Vietnam eine sogenannte "Gänsearme" aufgestellt. 500 Schwanengänse sollten helfen nie Null-Covid Strategie Chinas aufrechtzuerhalten. Die Vögel haben ein ausgesprochen territoriales Verhalten. Sie warnen lautstark, wenn man in ihr Revier eindringt. Illegale Grenzübertritte sollten so verhindert werden.
Auch von der Graugans ist dieses Verhalten bekannt. So schlugen Gänse Alarm als Kelten 390 v. Chr. Rom erobern wollten. In Schottland schützen sie teuren Whisky und den amerikanischen Streitkräften helfen sie bei der Sicherung von Flugabwehrsystemen.
Größe: 80-94 cm
Gewicht: 2850-3500 g
Verbreitung: Zentralasien, China, Mongolei, Russland
Nahrung: pflanzlich, vor allem Seggen
Lebensraum: vielfältig, mit Bezug zu Wasser,
Zugverhalten: Zugvogel, überwintert in Südostchina und Korea
Brutzeit: April - Juli
Nest: im Röhricht entlang von Gewässern.
Fortpflanzung: monogame Dauerehe, 4-6 Eier, Brutdauer 27-28 Tage, flügge nach 53 Tage
Höchstalter: domestiziert über 40 Jahre
Bestand: 60-90 Tausend Vögel weltweit,
Status: gefährdet, Trend: rückgängig
In Deutschland: Neozoon
Die Schwanengans brütet in Deutschland regelmäßig seit 1967. Die Ansiedlungen gehen auf die domestizierte Form der Schwanengans zurück. Sie unterscheidet sich von der Wildform durch den Höcker am Ende des Oberschnabels, der vor allem beim Männchen stark ausgebildet sein kann. Die domestizierte Form wird deshalb auch Höckergans bezeichnet. Bei den ausgewilderten Höckergänsen bildet sich er sich wieder zurück.
Als Brutvogel hat sich die Schwanengans in Deutschland noch nicht etabliert. Die Brutvorkommen sind in der Regel instabil oder werden wie in Heidelberg reguliert.
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