Der Bestand des Austernfischer (Haematopus ostralegus) ist zum Ende des 19. Jahrhunderts stark eingebrochen. Um die Jahrhundertwende gab es auf den Ostfriesischen Inseln nur noch wenige Brutpaare. Ursachen waren Verfolgung und Störung an den Brutplätzen. Nachdem der Austernfischer unter Schutz gestellt wurde, erholten sich die Bestände wieder. Entlang der Flüsse kam es mit der Zunahmen zu einer Besiedelung des Binnenlands. 1989 erreichte das erste Brutpaar Torgau an der Elbe im Norden von Sachsen.
Der Austernfischer ist der Nationalvogel Färöer. Die jährliche Rückkehr der Vögel am 12. März aus dem Winterquartier wird als Frühlingsanfang gefeiert.
Größe: 40 - 47 cm
Gewicht: 425 - 820 g
Verbreitung: Nordsee- u. Atlantikküste Europas. Osteuropa bis Zentralasien, NE-China und Kamtschatka.
Nahrung: An der Küste Schnecken und Muschel im Binnenland Würmer.
Lebensraum: Salzwiesen der Küste, im Binnenland an Gewässern
Zugverhalten: Teilzieher, überwintert an der Nordsee und Atlantikküste
Höchstalter: 43 Jahre 6 Monate
Brutzeit: April - Mai
Fortpflanzung: Monogam (tw. Bigynie) 3-(4) Eier; 1 - 2 Bruten pro Jahr, Brutdauer: 24-27 Tage, nach 32-35 Tagen flügge,
Bestand: 25 -30 Tausend Brutpaare in Deutschland, ca. 200 Tausend BP in Europa, knapp 1 Million Vögel weltweit.
Status: gefährdet.
Brutvogel in Deutschland.