Bülbüls

Pycnonotidae

Schutzstatus der Familie der Bülbüls gemäß der Roten Liste der Brutvögel des IUCN, in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Schutzstatus

Rotsteißbülbül (Pycnonotus cafer)
Rotsteißbülbül (Pycnonotus cafer)

Bülbüls kommen überwiegend in Afrika und auf Madagaskar vor, mit einigen Arten auch in Südasien und dem Nahen Osten. Einige Vögel sind endemisch und auf ein kleine Verbreitungsgebiet beschränkt, wie der Seychellen-Rotschnabelbülbül.   

Die meisten Bülbüls leben im Tiefland, wenige auch in Gebirgswäldern. Sie sind oft recht anpassungsfähig und leben auch in Gärten, Parks oder Städten. .

Die Nahrung besteht überwiegend aus Früchten, aber auch Insekten, Würmer und kleine Wirbeltiere werden verzehrt. Manche Arten gelten als Obstschädlinge. 

In dieser Familie werden 161 Arten in 28 Gattungen zusammengefasst. Die Bezeichnung Bülbül kommt aus dem Persischen und bedeutet Nachtigall.   

Schutzstatus

Etwa ein Viertel aller Arten ist bedroht, hauptsächlich durch Lebensraumverlust und den Käfigvogelhandel. Besonders kritisch ist die Lage für seltene Inselarten und endemische Regenwaldbewohner.

Gattungen und Arten

Echte Bülbüls 

Die Gattung der echten Bülbüls (Pycnonotus) besteht aus 31 Arten, die sowohl in Afrika als auch in Asien vorkommen. Drei Vertreter dieser Gattung werden als invasiv eingestuft. Sind in anderen Ländern durch den Menschen angesiedelt worden und breiten sich dort aggressiv aus. Dazu gehört der:

  • Rotsteißbülbül (P. cafer) wird von der IUCN auf der Liste der 100 invasivsten Arten geführt. Er wurde 2022 in die EU-Liste invasiver gebietsfremder Arten von EU-weiter Bedeutung aufgenommen.  
  • Rotohrbülbül (P. jocosus) wurde in 15 Ländern eingeführt und hat sich unter anderem in Florida, Kalifornien und Hawaii als Brutvogel etabliert. Er gilt als landwirtschaftlicher Schädling. Die Vögel ernähren sich hauptsächlich von Früchten und richten in Obstplantagen größere Schäden an. 
  • Chinabülbül (P. sinensis) hat sich auf den südlichen japanischen Inseln zu einem Schädling in der Landwirtschaft entwickelt, der vorwiegend in Gemüseplantagen Schäden hinterlässt. Er verdrängt den in Japan heimischen Orpheusbülbül (Hypsipetes amaurotis).
Rotsteißbülbül (Pycnonotus cafer)
Rotsteißbülbül

Quellen und Links

Zitiervorschlag: