Handschwingenprojektion

Die Handschwingenprojektion bezeichnet in der Vogelkunde den Abstand, den die längsten Handschwingen (Flugfedern am äußeren Flügel) über die Spitzen der inneren Arm- oder Schulterfedern hinausreichen, wenn der Flügel zusammengelegt ist.

Einfach gesagt: Sie beschreibt, wie weit die Flügelspitzen über die „Flügeldecke“ hinausragen, wenn der Vogel sitzt.

Dieser Abstand ist bei verschiedenen Vogelarten unterschiedlich lang und wird z. B. zur Bestimmung ähnlicher Arten genutzt, weil er Rückschlüsse auf den Flugstil und die Zugfähigkeit gibt:

  • Eine lange Handschwingenprojektion deutet oft auf einen Langstreckenzieher hin.
  • Eine kurze Projektion ist typisch für Standvögel oder Kurzstreckenzieher.

Beispiel: Bei der Stummellerche ist die Handschwingenprojektion besonders deutlich, da die Schirmfedern etwa 10–15 mm vor den Flügelspitzen enden.