Purpurgrackel

Quiscalus quiscula

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Schutzstatus der Purpurgrackel gemäß der Roten Liste der Brutvögel des IUCN, in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Schutzstatus

Purpurgrackel (Quiscalus quiscula), Männchen, sitzend auf einer Brüstung
Purpurgrackel (Quiscalus quiscula), Männchen
Karte zur Verbreitung der Purpurgrackel (Quiscalus quiscula) weltweit.
Verbreitung

Die Purpurgrackel (Quiscalus quiscula) ist ein sehr anpassungsfähiger Vogel. Sie hat ein breites Nahrungsspektrum und ist nicht sehr wählerisch in Bezug auf den Brutplatz. Im Zuge der Kultivierung Nordamerikas  hat sie sich mit der Ausbreitung der Landwirtschaft viele neue Lebensräume erobert und konnte ihr Brutgebiet im  Westen erweitern. 

Außerhalb der Brutzeit ernährt die Purpurgrackel sich vorwiegend von Getreide und Saatgut. Sie zählt deshalb zu den bedeutendsten landwirtschaftlichen "Schädlingen" Nordamerikas. An länger genutzten Schlafplätzen können die Vögel eine Atemwegserkrankung übertragen, die unter Umständen für den Menschen tödlich verlaufen kann. Der Purpurgrackel ist deshalb in den vergangenen Jahren erheblich nachgestellt worden. Die Bestände reduzierten sich in den letzten 40 Jahren um mehr als 60 %.     

Steckbrief

Größe: 27-35 cm  

Gewicht: 92-131 g 

Verbreitung: Nordamerika   

Nahrung: während der Brutzeit Insekten und andere Wirbellose, selten Getreide, sonst Getreide, Saatgut und Früchte

Lebensraum: sehr variabel, offene Landschaft, Waldränder, offene Wälder, Sümpfe, Zugverhalten: Teilzieher, überwintert im Südosten der USA

Brutzeit: März - Juli     

Nest: Baumbrüter in Nadelbäumen

Fortpflanzung: monogame, gelegentlich polygyn, 1-7 Eier, 1 Jahresbrut, Brutdauer 11-15 Tage, Nestlingszeit 12-15 Tagen 

Höchstalter: mehr als 22 Jahre   

Bestand: ca. 69 Millionen Vögel in Nordamerika    

Status: gefährdet, Trend: abnehmend, mehr als 60 % in den letzten 40 Jahren

In Deutschland bislang nicht nachgewiesen, NL(2013)


Stimme

Der Gesang ist rau und variabel, oft als quietschendes Geräusch wie ein „ridle-iek“ beschrieben, und besteht aus einer Kombination aus harschen Tönen und klaren Pfiffen; Männchen singen hauptsächlich zur Zeit der ersten Kopulation, Weibchen seltener, meist im Wechselgesang mit dem Partner. Begleitend zur Balz geben beide Geschlechter einen klaren, hohen Pfiff („sii“) ab, wobei Männchen diesen mit dem Gesang im Head-Down-Display abwechseln. Alarmrufe sind kurze, scharfe Laute zwischen 2 und 4 kHz, von beiden Geschlechtern geäußert, häufig beim Abflug, bei Annäherung oder zur Kontaktaufnahme.

Gesang

Rufe


Merkmale

Das Männchen zeigt ein glänzend schwarzes Gefieder mit metallischem Schimmer, wobei Kopf, Hals und Brust bläulich bis violett glänzen und sich farblich vom bronzefarbenen Körper abheben. Weibchen sind etwas kleiner, weniger glänzend und meist insgesamt bräunlicher getönt. Jungvögel tragen ein einheitlich mattbraunes Gefieder mit braunen Augen und wirken deutlich unscheinbarer.

Quellen und Links

Zitiervorschlag: