Baltimoretrupial

Icterus galbula

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Schutzstatus des Baltimoretrupials gemäß der Roten Liste der Brutvögel des IUCN, in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Schutzstatus

Baltimoretrupial (Icterus galbula), Männchen
Baltimoretrupial (Icterus galbula), Männchen
Karte zur Verbreitung des Baltimoretrupial (Icterus galbula)
Verbreitung

Der Baltimoretrupial (Icterus galbula) ist nach Cæcilius Calvert dem 2. Baron von Baltimore, benannt. Er war der Gründer der Kolonie von Maryland, dem heutigen amerikanischen Bundesstaat. Die Gefiederfärbung der Männchen erinnert an die Farben des Wappens dieses Adelsgeschlechtes.

Als Kulturfolger, der in städtischen Parks und Gärten heimisch ist, gehört der  Baltimoretrupial mit seinen leuchtenden Gefiederfarben und den kunstvoll gewobenen Nestern zu den bekanntesten Singvögeln Nordamerikas. 

In den Great Plains überschneidet sich das Brutgebiet des Baltimoretrupials mit dem des Bullocktrupials. Obwohl sich beide Arten im Aussehen, der Größe, dem Verhalten und dem Gesang erheblich unterscheiden, kommt es  erstaunlich häufig zu Hybriden zwischen beiden Arten. 

Steckbrief

Größe: 17-20 cm  

Gewicht: 30-40 g 

Verbreitung: Nordamerika   

Nahrung: während der Brutzeit Raupen, Früchte, Insekten und Spinnen, im Winter Nektar, Früchte und Insekten 

Lebensraum: sehr variabel, bevorzugt Waldränder, gerne in Gewässernähe, offene Landschaft mit einzelnen Bäumen, meidet Nadelbäume

Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintert in Mittel- und Südamerika

Brutzeit: Mai - Juni     

Nest: Baumbrüter, beutelförmiges Nest in die äußeren Zweigspitzen eines Baumes geflochten

Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 4-5 (3-7) Eier, 1 Jahresbrut, Brutdauer 11-14 Tage, flügge nach 11-14 Tagen 

Höchstalter: 11 Jahre, 7 Monate   

Bestand: ca. 12 Millionen Vögel in Nordamerika

Status: nicht gefährdet, Trend: abnehmend

In Deutschland bis jetzt nicht nachgewiesen, Beobachtungen in GB, NL, F


Stimme

Der Gesang des Männchens besteht aus kurzen, klaren Flötentönen oder Zwei-Ton-Phrasen, die in 8–16 Einzelelementen pro Strophe auftreten und individuell sehr variabel sein können. In der Brutzeit ist der Gesang besonders häufig. Im Spätsommer setzt er erneut ein, oft begleitet von Fluggesängen nach der Paarung. Der häufigste Ruf beider Geschlechter ist ein raues „tschätschätschä“ oder ein trockenes „tscher-er-r-r-r“. Daneben gibt es nasale und melodische Pfeiftöne wie „pju-lí“ sowie bei Unruhe ein kurzes „acht“. Auch das Weibchen singt einfache Pfeifstrophen mit 2–3 Elementen.

Gesang

Rufe


Merkmale

Das Männchen im Brutkleid ist auffällig gefärbt mit schwarzem Kopf, Rücken, Flügeln und Schwanz sowie intensiv orange- bis rotorangenen Partien an Schultern, Bürzel, Brust, Unterseite und Schwanzspitzen, ergänzt durch weiße Flügelbinden. Weibchen und Jungvögel sind insgesamt matter gefärbt, mit olivgrünlich bis schwärzlichem Grundton, bräunlich-orange getöntem Bürzel und weniger ausgeprägter Zeichnung; ältere Weibchen können zunehmend dem Männchen ähneln. Im Schlichtkleid wirken alle Altersstufen blasser.

Quellen und Links

Zitiervorschlag: