Winterammer

Junco hyemalis

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Schutzstatus der Winterammer gemäß der Roten Liste der Brutvögel des IUCN, in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Schutzstatus

Winterammer (Junco hyemalis hyemalis)
Winterammer (Junco hyemalis hyemalis)
Karte zur Verbreitung der Winterammer (Junco hyemalis)
Verbreitung

Mit geschätzten 250 Millionen Individuen ist die Winterammer (Junco hyemalis) eine der häufigsten Vögel Nordamerikas. Es werden 15 Unterarten unterschieden, die sich in ihrer Gefiederfärbung teilweise erheblich unterscheiden. In Mitteleuropa ist diese Art eine Ausnahmeerscheinung und bisher nur zweimal nachgewiesen worden. In Westeuropa, vorwiegend in Großbritannien, schon häufiger. Dabei ist nur die Unterart hyemalis aufgetreten.   

Steckbrief

Größe: 13 - 17 cm

Gewicht: 14 - 25 g

Verbreitung: Nordamerika

Nahrung: zu dreiviertel pflanzliche Kost vor allem Samen, auch Insekten, vor allem Käfer und Fliegen

Lebensraum: offene Nadel- und Mischwälder

Zugverhalten: Kurzstreckenzieher. 

Höchstalter: 11,3 Jahre

Brutzeit: April - August

Fortpflanzung: Monogam, selten polygam, 3–5 Eier; 2 Bruten pro Jahr, Brutdauer: 12–13 Tage, nach 9 - 12 Tagen flügge, Brutparasit Braunkopf-Kuhstärling, bis zu 40 % der Nester sind parasitiert.  

Bestand: 200 Millionen 

Status: nicht gefährdet, Rückgang um 50 % seit 1966.
Kein Nachweis in Deutschland. Mehrere in GB, 1962, 2015 NL, 1963 in PL.


Stimme

Der Gesang der Winterammer besteht meist aus einem kurzen, klaren Triller, der ein- bis zweisekündig andauert und typischerweise aus einer einzigen Silbe besteht, die 7–23-mal wiederholt wird. Er dient der Revierabgrenzung und Balz. Beide Geschlechter verwenden einen leisen, variablen Gesang mit Pfeiftönen, Trillern und leierenden Elementen, oft bei sozialer Interaktion oder Paarbindung. Als Rufe dienen je nach Kontext kurze, scharfe Laute wie tsip oder kew (Flug- oder Kontaktruf), ein chack als Alarmruf sowie ein trillendes Zwitschern bei Erregung oder Balz. Flugrufe werden besonders beim nächtlichen Zug oder in Schwärmen eingesetzt und klingen wie ein hohes ti-dik oder zei.

Gesang

Rufe


Merkmale

Das Männchen im Brutkleid (Junco hyemalis hyemalis) zeigt ein auffällig kontrastreiches Gefieder mit schiefergrauer Oberseite, Brust und Flanken sowie scharf abgesetztem weißem Bauch und weißen Steuerfedern. Weibchen sind meist etwas matter gefärbt. Ein saisonaler Wechsel zwischen Brut- und Schlichtkleid ist nur schwach ausgeprägt und äußert sich hauptsächlich in einem frischeren Gesamtbild nach der Mauser. Jungvögel wirken insgesamt bräunlicher und diffus gestreift, mit undeutlicher Gesichtsmusterung und oft sandfarbenen Ton auf Brust und Flanken.

Die Winterammer weist eine ausgeprägte geografische Gefiedervariation auf, die sich in fünf Hauptgruppen gliedert: Die Slate-colored Juncos (z. B. hyemalis, cismontanus) im östlichen Nordamerika sind überwiegend grau mit weißem Bauch, während die Oregon-Gruppe (z. B. oreganus, thurberi) an der Westküste durch dunklen Kopf und rötlichbraune Flanken auffällt. Weitere Gruppen wie die White-winged Juncos (aikeni) mit auffälligen weißen Flügelbinden, die Gray-headed Juncos (caniceps) mit rostrotem Rücken und dunkler Gesichtsmaske sowie der isolierte Guadalupe-Junco (insularis) spiegeln die Anpassung an unterschiedliche Regionen und Lebensräume wider.

In Mitteleuropa wurde bisher nur die Unterart hyemalis als Irrgast nachgewiesen.

Quellen und Links

Zitiervorschlag: