Die Singammer (Melospiza melodia), deren wissenschaftlicher und auch englischer Name Song Sparrow Bezug nimmt auf das umfangreiche Stimmrepertoire der Vögel, ist eine nordamerikanische Neuweltammer, die nur selten in Europa beobachtet wird. Das Gesangsrepertoire umfasst 20 verschiedene Melodien, die in bis zu 1000 Variationen vorgetragen werden. Gesangselemente, die die Art gerne in Gärten vorträgt, sollen an die 5. Symphonie Beethovens erinnern.
Die Singammer gehört zu den häufigsten und am weitesten verbreiteten Singvögeln Nordamerikas. Es werden 24 Unterarten unterschieden. .
Größe: 12 - 17 cm
Gewicht: 12 - 53 g
Verbreitung: Nordamerika
Nahrung: tierische und pflanzliche Nahrung. Insekten, Würmer, Samen.
Lebensraum: offene und halb offene Landschaft, oft an Gewässern
Zugverhalten: Teilzieher
Brutzeit: März - August
Höchstalter: 11,3 Jahre
Fortpflanzung: Monogam, gelegentlich polygam, 1–6 Eier; 2 - 3 Bruten pro Jahr, Brutdauer: 12–15 Tage nur durch das Weibchen, nach 10 Tagen flügge, nur bei der 1. Brut füttert auch das Männchen. Braunkopf-Kuhstärling als Brutparasit.
Bestand: 130 Millionen.
Status: nicht gefährdet.
In Deutschland Ausnahmeerscheinung. Ein Nachweis im April 2016 auf Amrum.
Die Singammer besitzt ein äußerst vielfältiges Lautrepertoire, das von einem klar strukturierten Gesang mit 2–6 Phrasen bis hin zu zahlreichen Rufen reicht, darunter scharfe „chip“-Laute als Alarmruf, nasales Trillern bei der Kopulation und harsches „Chatter“ bei Nestaktivitäten. Männchen singen vorwiegend zur Revierabgrenzung und Balz von erhöhten Singwarten, wobei das Repertoire meist 5–13 Liedtypen umfasst. Der Flugruf ist ein hohes, kurzes „tsip“ oder „tik“, das in Erregungslagen oder beim Kontakt mit Artgenossen verwendet wird.
Die Singammer ist an ihrem braun gestreiften Rücken, dem weißen Unterbauch mit dunkler Brustzeichnung, einer braunen Kopfkappe, einem langen, abgerundeten Schwanz und einem grauweißen Gesicht mit braunem Augenstreif gut zu erkennen. Größe und Gefiedermerkmale variieren stark über das weite Verbreitungsgebiet – von kleinen, zierlichen Individuen in Kalifornien bis zu kräftigeren Vertretern auf den Aleuten. Keinen deutlichen Geschlechtsdimorphismus. Jungvögel matter gefärbt.
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