Die Dachsammer (Zonotrichia leucophrys) ist ein nordamerikanischer Singvogel, der in fünf Unterarten in den USA, Kanada brütet. Die Populationen in Kanada und Alaska zeigen ein ausgesprochenes Zugverhalten und Überwintern in den USA und Mexiko. Das Zugverhalten der Dachsammer ist gut untersucht. Zwei Wochen während des Zuges schlafen die Vögel nicht. Bemerkenswert ist, dass dabei die kognitiven Fähigkeiten der Vögel nicht eingeschränkt werden. Die physiologischen Prozesse sind bisher nicht geklärt und sind Anlass für weitere Untersuchungen.
Größe: 14 - 17 cm
Gewicht: 21 - 38 g
Verbreitung: Nordamerika
Nahrung: während der Brutzeit Arthropoden, hauptsächlich Schmetterlingsraupen. Im Winter Samen.
Lebensraum: Offene Baum- und Strauchlandschaften, während des Zuges auch Kulturlandschaften
Zugverhalten: im Norden Zugvogel.
Höchstalter: 13,3 Jahre
Brutzeit: April-Juli
Fortpflanzung: monogam, selten polygam, 3–7 Eier; 1 Brut pro Jahr, Brutdauer: 11–13 Tage, nach 8–10 Tagen flügge, Brutparasit Braunkopf-Kuhstärling, im Süden sehr oft, keine im Norden.
Bestand: 60 Millionen, Rückgang um 29 % seit 1966
Status: nicht gefährdet.
Kein Nachweis in Deutschland. Mehrere in GB; der Nachweis in D von 1969 auf Helgoland wird als Gefangenschaftsflüchtling eingestuft.
Der Gesang des beginnt meist mit 1–3 reinen Pfiffen auf gleicher Tonhöhe, gefolgt von Schwirrlauten, Trillern oder weiteren Tonfolgen, wobei sowohl die Abfolge als auch die Tonstruktur je nach Individuum und Region variiert. Es existieren ausgeprägte geografische Dialekte, vorwiegend bei den Küsten- und Bergunterarten. Die Flug- und Kontaktrufe klingen dünn und hoch (siit), während Unruhe- und Alarmrufe metallisch tschink oder schärfer tschip lauten.
Männchen und Weibchen sind im Gefieder nicht unterscheidbar. Das Kopfgefieder zeigt ein kontrastreiches Muster mit zwei schwarzen Scheitelstreifen und einem breiten weißen Mittelstreif, dazu ein graues Gesicht und eine graue Brust. Charakteristisch sind außerdem zwei weiße Flügelbinden. Ein auffälliger saisonaler Unterschied zwischen Brut- und Schlichtkleid besteht nicht, da beide weitgehend gleich gefärbt sind. Jungvögel ähneln den Altvögeln, wirken jedoch bräunlicher und zeigen braune statt schwarze Scheitelstreifen sowie einen sandfarbenen Mittelstreif.
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