Größe: 9–10 cm
Gewicht: 4,5–7,5 g
Verbreitung: Brutgebiete in Südsibirien, Nordmongolei, Nordkorea, Nordostchina, Sachalin; Überwinterung in Südchina, Nordthailand, Nordlaos und Nordvietnam
Nahrung: Insekten (v. a. Fliegen, Blattläuse, kleine Schmetterlinge) und Spinnen sowie deren Eier, Larven und Puppen
Lebensraum: Taiga-Nadelwälder (Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche) und Mischwälder; im Winter auch Laubwälder
Zugverhalten: Zugvogel; Abzug ab Ende August, Rückkehr in Brutgebiete ab Mitte April,
Brutzeit: Juni bis Juli
Nest: kugelförmiger, Zweige, Rinde, Moos und Laub, mit Seiteneingang, bis zu 10 m hoch in Koniferen
Fortpflanzung: Monogam; 4–6 Eier; eine Brut (in Süden evtl. zwei); Brutdauer 12–13 Tage; Nestlingszeit 12–14 Tage; Betreuung nach dem Ausfliegen bis zu 1 Woche
Höchstalter: unbekannt
Bestand: Häufig bis lokal sehr häufig; genauer Bestand unbekannt
Status: LC – Least Concern, nicht gefährdet
In Deutschland: regelmäßiger Irrgast, primär im Herbst
Der Gesang🔊 des Goldhähnchen-Laubsängers ist vielfältig und für einen so kleinen Vogel außergewöhnlich laut. Er besteht aus drei bis fünf Gesangselementen, die in rascher Folge vorgetragen werden und sich zu variantenreichen Strophen wie „siuw-siuw-siuw“, „tiitä-tiitä-tiitä“ oder „tschu-tschu-tschi-tschu“ fügen. Die Strophen ähneln denen des Waldpiepers.
Die Gesangsaktivität erreicht ihren Höhepunkt in den frühen Morgenstunden, nimmt zur Tagesmitte ab und endet gegen September mit dem Ende der Brutzeit. Als Ruf🔊 dient ein hoher, feiner, nasal klingender Laut, oft als „djuui“, „siit“, „swiit“ oder „tschiä“ hörbar.
Der Goldhähnchen-Laubsänger ist in Deutschland ein seltener Irrgast, der in den vergangenen Jahren zunehmend regelmäßig und mittlerweile jährlich beobachtet wird. Die Nachweise betreffen in der Regel Einzelvögel, die vor allem im Oktober und November auftreten. Besonders häufig werden sie an der Nordseeküste festgestellt, mit einem Schwerpunkt auf Helgoland. Die eigentlichen Zugrouten dieser kleinen Laubsänger verlaufen zwischen Südsibirien und Südostasien. Dass sich einzelne Individuen bis nach Mitteleuropa verirren, ist ein europaweit zu beobachtendes Phänomen. In Deutschland schwankt die Zahl der jährlichen Nachweise zwischen wenigen Exemplaren und mehreren Dutzenden. In Großbritannien wurden schon bis zu 300 Individuen in einem Jahr festgestellt.
Der Goldhähnchen-Laubsänger ist ein sehr kleiner, auffällig gezeichneter Laubsänger mit olivgrüner Oberseite. Unverwechselbar macht ihn der blassgelbe Brauenstreif, der von der Stirn bis in den Nacken verläuft, und der gelbe Scheitelstreifen. Weibchen sind matter gefärbt. Jungvögel ähneln den Altvögeln, wirken jedoch bräunlicher.
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