Der bevorzugte Lebensraum des Wüstengimpels (Bucanetes githagineus) sind die Wüsten und Halbwüsten südlich des Mittelmeerraumes. In Kontinentaleuropa gibt es nur ein kleines Brutvorkommen im Südosten von Spanien. Sein zergliedertes Brutgebiet erstreckt sich von den Kanarischen Inseln bis in den Norden von Pakistan.
In Deutschland ist er als sehr seltener Gastvogel bisher viermal nachgewiesen worden, zuletzt im Mai 2016 in Schömberg (Baden-Württemberg).
Die englische Bezeichnung Trumpeter Finch deutet auf den sehr markanten Gesang der männlichen Vögel hin.
Größe: 12,5-15 cm
Gewicht: 16-25 g
Verbreitung: Kanaren bis Nordpakistan
Nahrung: Samen und Insekten
Lebensraum: Wüsten und Halbwüsten
Zugverhalten: Standvogel, außerhalb der Brutzeit nomadisch, Niederschlag und Nahrungsangebot können zu invasionsartigen Wanderungen führen
Brutzeit: Februar - Juni
Fortpflanzung: vermutlich monogame Saisonehe, 4-6 Eier, 1 - (2) Bruten pro Jahr. Brutdauer: 11-14 Tage, flügge nach 12 -14 Tagen, unabhängig nach 11 Tagen
Bestand: Tausend Brutpaare in Europa (Spanien), weltweite Populationsgröße unbekannt
Status: nicht gefährdet, Trend stabil
Sehr seltener Gastvogel in Deutschland
Der Gesang des Wüstengimpels besteht aus langgezogenen, nasalen Tönen, die oft mit metallischen Klicks, summenden Lauten und kurzen Pfeiftönen durchsetzt sind und an eine Blechtröte erinnern. Die Rufe sind kurz und variieren von „chee“ bis „chik“, während im Flug eher tiefe Laute wie „dzit“ oder ein weiches „weechp“ zu hören sind.
Ein kleines Brutvorkommen des Wüstengimpels befindet sich in Spanien, das Einzige in Europa. Es sind Standvögel, die außerhalb der Brutzeit in größeren Schwärmen auftreten können, die oft sehr mobil sind. In Deutschland wurden bisher vier Beobachtungen als Wildvögel eingestuft. Drei davon auf den Nordseeinseln Borkum, Sylt und Helgoland. Zuletzt wurde 2016 ein Wüstengimpel in Baden-Württemberg auf dem Parkplatz eines Supermarktes beobachtet. Zumindest stand die Beobachtung auf Borkum von 2005 im Zusammenhang mit einem Einflug der Art in weiten Teilen Europas.
Kräftig gebauter Fink mit großem Kopf und stumpfem Schnabel. Das Männchen trägt im Brutkleid auffällige rot bis rosarote Partien an Stirn, Kehle, Brust und Flügelrändern, die im Schlichtkleid verblassen. Das Weibchen ist insgesamt sandbraun bis bräunlich, oft mit leicht rosafarbenen oder orange getönten Flügel- und Schwanzrändern sowie dezenten Rosaansätzen an Kopf und Brust. Jungvögel sind noch unauffälliger gefärbt, deutlich sandbraun ohne Rosafärbung, mit hellen Flügelsäumen und einem dunklen, unauffälligen Schnabel.
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