Die Riesentafelente (Aythya valisineria) wird in Nordamerika aufgrund ihrer aufrechten Körperhaltung, des kastanienroten Kopfes und Halses, des silberfarbenen Rückens und ihres markanten Kopfprofils als "Aristokrat der Enten" bezeichnet. Sie ähnelt der nordamerikanischen Rotkopfente, die häufig ihre Eier in die Nester der Riesentafelente legt. In fast jedem Gelege der Riesentafelente findet sich mindestens ein Ei dieses Brutparasiten. Sie ist ein fakultativer Brutschmarotzer, da sie neben dem Parasitieren auch selbst brütet.
Größe: 48–56 cm
Gewicht: 860–1560 g
Verbreitung: Kanada, Norden der USA
Nahrung: Allesfresser, sehr variable, Brutzeit: Pflanzen, Insektenlarven; Winter: Pflanzliche Kost Knollen, Rhizome, Winterknospen; bei Nahrungsmangel: Schnecken und Muscheln
Lebensraum: Kleine Seen, Sümpfe, geschützte Buchten, Prärie-Potholes mit dichter Ufervegetation.
Zugverhalten: Kurz- und Mittelstreckenzieher; überwintert in den USA und in Mexiko, tw. auch im Brutgebiet
Brutzeit: April-Juli
Fortpflanzung: monogame Saisonehe, 7–9 (5-11) Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 24–29 Tage, flügge nach 56-70 Tagen
Höchstalter: 22 Jahre und 4 Monate
Bestand: 690 Tausend Vögel weltweit
Status: nicht gefährdet (Trend: zunehmend)
In Deutschland bisher nicht nachgewiesen, aber in den Nachbarländern zuletzt Niederlande (2024), Großbritannien (2024)
Das Männchen ist meist still, gibt aber während der Balz ein dreisilbiges, sanftes "ick-ick-cooo" von sich, sowie ein hustendes "wek-wek" während bestimmter Annäherungsversuche. Im Winter äußern nicht brütende Männchen und Weibchen ein gedämpftes "rrrr-rrrrr-rrrrr", wenn Artgenossen ihre Nahrungssuche stören. Weibchen rufen während der Balz tief "krrr-krrr" oder "hrrrr", geben bei der Brutpflege ein leises "tuc-uk-uk-uk" von sich, nutzen "kuk-kuk-kuk" zur Anlockung der Küken und stoßen bei Gefahr harte "kurr" oder hohe "kerrr"-Laute aus.
(Auf xeno-canto steht leider keine brauchbare Aufnahme zur Verfügung)
Beobachtungen der Riesentafelente werden in Deutschland nicht als Wildvogel eingestuft. Man geht davon aus, dass es sich dabei ausschließlich um Volierenflüchtlinge handelt. Die männlichen Enten sind sehr attraktiv, deswegen werden diese Enten gerne in Deutschland gehalten und gezüchtet. Sie wird sehr selten in Deutschland beobachtet. Bruten im Freiland wurden bisher nicht dokumentiert.
Züchter sind verpflichtet, ihre Tiere mit Züchterringen zu markieren. Diese können jedoch verloren gehen oder absichtlich entfernt werden. Dann können zur Beurteilung Gefiedermerkmale oder das Verhalten der Vögel herangezogen werden, um den Vogel einzustufen.
Tauchenten mit einem keilförmigen Kopfprofil. Männchen sind größer als Weibchen, mit einem deutlichen Geschlechtsdimorphismus. Im Prachtkleid zeigt das Männchen ein rötlich-braunes Kopf- und Halsgefieder, einen schwarzen Rücken und weiße, fein grau-gesprenkelte Flanken, während das Weibchen ein überwiegend braunes Gefieder mit helleren, grauen und gesprenkelten Partien aufweist. Jungvögel und Weibchen ähneln sich.
In der Gefiederfärbung sind die Tafelente, die Rotkopfente und die Riesentafelente recht ähnlich. Deutliche Unterschiede bestehen jedoch im Kopfprofil, der Schnabelfärbung und der Farbe der Iris.
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