Schuppengrasmücke

Curruca melanothorax

Schuppengrasmücke (Curruca melanothorax)
Schuppengrasmücke (Curruca melanothorax)
Karte zur Verbreitung der Schuppengrasmücke (Curruca melanothorax).
Verbreitung

Die Schuppengrasmücke (Curruca melanothorax) ist ein Singvogel aus der Familie der Grasmückenartigen (Sylviidae) und endemisch auf Zypern verbreitet. Sie bewohnt dort offene Landschaften wie die Macchie und bevorzugt Lebensräume mit dichtem Buschwerk, in denen sie ihre Nester niedrig in Büschen anlegt. Als Brutvogel tritt sie bis in 1400 m Höhe auf. In ihren bevorzugten Lebensräumen ist sie relativ häufig und zeigt ein ausgesprochen territoriales Verhalten.

Der Zugvogel verbringt die Wintermonate in israelischen und jordanischen Wadis und auf der Sinai-Halbinsel. Etliche Vögel überwintern auch auf Zypern. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Insekten, Spinnen und Beeren. Gelegentlich nimmt sie auch kleine Beeren und andere pflanzliche Nahrung auf, insbesondere außerhalb der Brutzeit.

Beobachtungen der Schuppengrasmücke außerhalb ihrer Zugrouten, ihres Brutgebiets und ihrer Winterquartiere sind äußerst selten vor. Im Jahr 2004 wurde ein Exemplar in Italien dokumentiert. Zwei weitere Nachweise stammen aus der Türkei und datieren auf die Jahre 2018 und 2021. Beobachtungen aus Deutschland liegen bisher nicht vor. 

Steckbrief

Größe: 13,5 cm

Gewicht: 16- 22 g

Verbreitung: endemisch auf Zypern

Nahrung: Wirbellosen: Spinnen, Fliegen, außerhalb der Brutzeit auch Beeren 

Lebensraum: bevorzugt halbhohe Macchie, mit Sträuchern durchsetzte offene Landschaft,  

Zugverhalten: Stand und Zugvogel, überwintert vorwiegend in der Arava-Senke

 

Brutzeit: April - Juni (standortabhängig)

Höchstalter: unbekannt 

Nest: niedrig in Büschen

Fortpflanzung: monogam, 4-5 Eier, 1 Brut pro Jahr.  Brutdauer: unbekannt, Nestlingszeit 10 Tage, unabhängig nach 2 Wochen

Bestand: 60-90 Tausend Brutpaare 

Status: nicht gefährdet (Trend: stabil)I

In Deutschland bisher nicht nachgewiesen


Stimme

Der Gesang der Schuppengrasmücke besteht aus lebhaften, rasselnden und melodischen Lauten, die 2–4 Sekunden dauern und in Lautstärke sowie Intensität variieren. Er erinnert an den Gesang der Samtkopf-Grasmücke, hat aber einen tieferen Klang. Die zwitschernden Elemente erinnern an Mehlschwalben. Als Kontaktruf dient ein kurzes, lautes „tchit“, während längere, rasselnde „tk“- oder „ti“-Laute als Alarmruf verwendet werden.

Gesang

Rufe


Merkmale

Die Männchen im Brutkleid sind durch ihre schwarzen Köpfe, grauen Oberseiten und die markante schwarz-weiße, schuppenartige Hals- und Bauchzeichnung leicht zu erkennen. Weibchen sind blasser gefärbt und haben einen gräulichen Kopf mit weniger ausgeprägtem Schwarzanteil. Jungvögel sind an ihrem insgesamt matteren Gefieder und den fehlenden Kontrasten zu erkennen, was sie leicht von den erwachsenen Vögeln unterscheiden.

Quellen und Links

Zitiervorschlag: