Isabellsteinschmätzer

Oenanthe isabellina

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Isabellsteinschmätzer (Oenanthe isabellina)
Isabellsteinschmätzer (Oenanthe isabellina)
Karte zur Verbreitung des Isabellsteinschmätzers (Oenanthe isabellina)
Verbreitung

Der Isabellsteinschmätzer (Oenanthe isabellina) ist in seinem Brutgebiet eng an das Vorkommen von Nagetierbauten gebunden. Er nutzt diese als Bruthöhlen. Die Bindung kann zu starken Populationsschwankungen führen, wenn Nagetierpopulationen reduziert oder sogar eliminiert werden.

Eingegriffen wird in die Bestände der Nagetiere in den asiatischen Steppen aus hygienischen Gründen. Die Große Renmaus  (Rhombomys opimus) zum Beispiel ist ein Überträger der Pest. Pestausbrüche erfolgen regelmäßig zwei Jahre nach einem Maximum der Rennmausbestände im Zyklus der Populationsschwankung dieser Art.  Zum Eindämmen der Pest werden deshalb die Bestände der Nagetiere reguliert. In Zuge solcher Maßnahmen kann es zu einem starken lokalen Rückgang des Isabellsteinschmätzers kommen. 

Steckbrief

Größe: 16-17 cm

Gewicht: 21-39 g

Verbreitung: Südosteuropa bis China 

Nahrung: Wirbellose, vor allem Käfer und Ameisen, gelegentlich Samen    

Lebensraum: Halbwüsten und Steppen  

Zugverhalten: Zugvogel, überwintert südlich der Sahara bis Indien 

Brutzeit: April - Juli

Nest: in Erdhöhlen von Zieseln, Murmeltieren und anderen Säugetieren 

Fortpflanzung: teilweise Bigamie, 4-7 Eier, 1-2 Bruten pro Jahr, Brutdauer 12-15 Tage, verlassen Nest nach 14-16 Tagen

Höchstalter: unbekannt  

Bestand: 2,1-6,2 Millionen Brutpaare in Europa, 27,5-83,0 Millionen Vögel weltweit 

Status: nicht gefährdet, Trend: stabil

In Deutschland seltener Gastvogel, neun Nachweise, zuletzt im April 2022 in Crildumersiel (Ni)


Vogelstimmen

Gesang

Rufe


Beobachtungen in Deutschland

Karte zu den Nachweisen des Isabellsteinschmätzers in Deutschland
Beobachtungen

Das Brutgebiet des Isabellsteinschmätzers erstreckt sich von Südosteuropa über die Halbwüsten und Steppengebiet des asiatischen Raums bis China. Er ist ein Langstreckenzieher, der von Afrika, südlich der Sahara, bis Indien überwintert. In Mitteleuropa ist die Art das erste Mal 1986 im Mai in Polen auf der Ostseehalbinsel Jastarnia nachgewiesen worden. Die Erstbeobachtung in Deutschland  gelang im Herbst 1999 auf Helgoland. Seitdem ist der Isabellsteinschmätzer neunmal in Deutschland beobachtet worden, achtmal im Herbst, fünfmal auf Helgoland.

Bildergalerie

Quellen und Links

Zitiervorschlag: